Den Willen des Kindes erkennen – Sozialpädagogische Diagnostik mit Kindern und Jugendlichen
Kinder und Jugendliche, die Hilfen zur Erziehung erhalten, sind oft in Familiendynamiken und Loyalitätskonflikten verstrickt und nicht immer in der Lage, ihren Willen klar zu äußern. Häufig erkennen wir diesen Willen eher über die Handlungen der jungen Menschen. Ihren Erklärungsmustern und Wünschen können wir uns oft besser über kleine Umwege von Visualisierungen, kreativen Techniken und auf spielerische Art und Weise nähern. Sozialpädagogische Diagnostik mit Kindern bedient sich verschiedener Instrumente, um den Willen der jungen Menschen sichtbar zu machen.
In der Fortbildung werden verschiedene Instrumente vorgestellt aber auch der Prozess der Diagnostik beleuchtet.
Folgende Instrumente sind z.B. denkbar:
- Tour de Oskar
- Familienbrett mit Kindern
- Soziales Atom
- Ressourcosaurus
- Gefühlskarten (z.B. die Gefühlsmonster)
- Silhouette
- Drei-Häuser
- Beobachtung von Bindungsverhalten
Diagnostikprozess mit Kindern
Neben den reinen Diagnostikinstrumenten geht es aber insbesondere in der Diagnostik mit Kindern und Jugendlichen auch darum, einen transparenten und nachvollziehbaren Prozess zu gestalten. Dies gilt insbesondere bei jungen Menschen, die in Ihrem im Elternhaus mit suchtkranken oder psychisch erkrankten Elternteilen und / oder instabilen Lebenssituationen großgeworden sind. Dabei ist der Wille des Kindes nicht immer gleichzusetzen, mit dem, was ein Kind direkt äußert, da es sich ggf. aufgrund der äußeren Umstände verantwortlich fühlt für die Eltern und Geschwister oder die eigenen Entscheidungen je nach Alter nicht übersehen kann. Daher ist die sozialpädagogische Diagnose bei jungen Menschen ein besonders sensibler Prozess, der viel Fingerspitzengefühl bei den Professionellen erfordert, sowie eine hohe Reflektionsleistung als auch einen hohen Anspruch an den Prozess der stellvertretenden Deutung. Im Prozess der Diagnostik gilt es dabei für ein hohes Maß an Transparenz gegenüber den jungen Menschen zu sorgen.
Die Fortbildung beschäftigt sich mit entsprechenden Instrumenten aber auch mit der Gestaltung des Diagnostikprozesses und der Klärung des Begriffes vom „Willen des Kindes“. Auch Elemente der Gesprächsführung mit Kindern kann auf Wunsch mit aufgenommen werden, sowie Methoden kollegialer Beratung speziell mit dem Fokus auf den Willen des Kindes.
Ggf. kann diese Fortbildung auch mit Inhalten aus der Fortbildung „Familiendynamiken verstehen“ oder „Berichtswesen“ kombiniert werden. Schwerpunkte spreche ich gerne mit Ihnen gemeinsam ab.
Haben Sie Interesse? Dann nehmen Sie gerne direkt Kontakt auf. Bitte nennen Sie unter Betreff kurz das Thema.
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